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Das sind die Logistik-Trends 2024

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Auch für die Logistikbranche gibt es in 2024 Trendthemen, an denen für Logistikunternehmen und Lieferketten-Verantwortliche kein Weg vorbei führt: Besonders der Fachkräftemangel und das Thema Nachhaltigkeit sind hier von großer Bedeutung – um nur zwei Schwerpunktthemen zu nennen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen flexibel sein und ihre Logistikprozesse an neue Herausforderungen und Marktveränderungen anpassen

1. Fachkräftemangel – Wo sind denn alle?

Dieses Thema ist für viele sicherlich bereits ein alter Hut, doch der Fachkräftemangel macht – wenig überraschend – auch vor der Logistikbranche keinen Halt. Die Gründe dafür sind vielseitig: Geburtenstarke Jahrgänge fallen nach und nach weg und laut aktueller Studien ist das Image der Branche auch nicht gerade das beste. Unternehmen der Logistikbranche müssen also reagieren und nachjustieren. Erster Ansatz ist sicherlich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit höherem Lohnniveau und einer besseren Work-Life-Balance, um vor allem jüngere Nachwuchstalente an Bord zu bringen. Doch es bieten sich weitere Stellschrauben: Auch International Recruiting kann eine Option sein und der Aufbau einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke kann das Image des Unternehmens sowie der Branche allgemein aufpolieren. Ein weiterer Lösungsansatz in Überleitung zum nächsten Trendthema ist die Automatisierung von Logistikprozessen und der Einsatz von KI.

2. Automatisierung/KI/Robotik – Die Revolution?

Automatisierung sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotik hat bereits in viele Branchen und Prozessen Einzug gehalten. Und natürlich gibt es auch in der Logistik allerhand Potenzial, diese neuen Technologien einzusetzen. Spätestens, wenn Begriffe wie Kostensenkung und Effizienzsteigerung fallen, sollten Unternehmen aufhorchen. Besonders Routineaufgaben innerhalb von Logistik- und Lagerprozessen bieten hier ein enormes Automatisierungs- und Optimierungspotenzial, zum Beispiel durch automatisiertes Picking und Kommissionieren, Be- und Entladung, Verpackung, selbstfahrende Gabelstapler und fahrerlose Transportfahrzeuge. Folge automatisierter Prozesse sind eine schnellere Auftragsabwicklung und bessere Ressourcenplanung.
Wir gehen noch einen Schritt weiter: Im Rahmen der Digitalen Supply Chain und einer tiefgreifenden Analyse ihrer Daten kann der Einsatz von KI helfen, Prozesse zu optimieren. Beispielsweise können Faktoren wie Verkehrs- und Wetterbedingungen analysiert und für eine optimale Routenplanung berücksichtigt werden, was wiederum Leerkilometer verringert.
Doch keine Angst: Wir Menschen werden so schnell nicht ersetzt. Denn all diese Anwendungen und Technologien sind größtenteils noch Zukunftsmusik und nicht ausgereift oder die gesetzlichen Rahmenbedingungen für einen Einsatz müssen erst noch geschaffen werden. Daher wird uns dieses Thema auch in den kommenden Jahren begleiten.

Optimierte und automatisierte Prozesse haben aber noch einen weiteren Vorteil für Logistikunternehmen:

3. Nachhaltigkeit – Wie werden wir zukunftsfähig?

Der fortschreitende Klimawandel ist ein allumfassendes Thema und es besteht die Notwendigkeit, zu handeln. Vor allem für die Logistikbranche in einer stark vernetzten Weltwirtschaft ist dieses Trendthema von enormer Wichtigkeit, denn sie ist leider ein großer Verursacher des CO²-Ausstoßes. Doch gleichzeitig bieten sich der Branche und den Prozessen ihrer Lieferketten einige wirkungsreiche Hebel, um zur Reduzierung der Emissionen beizutragen: Von der im Punkt zuvor angesprochenen Optimierung und Automatisierung von Logistikprozessen über die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe und Elektrofahrzeugen hin zu nachhaltigere Verpackungen und Abfallvermeidung – die Palette an möglichen Optimierungen ist groß. Auch der Wettbewerbsvorteil für nachhaltige Unternehmen ist nicht zu vernachlässigen: Die kundenseitige Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen, Prozessen und Dienstleistungen steigt immer mehr. Unternehmen, die konsequent in Nachhaltigkeit investieren und sich dieses Thema auf die Fahne schreiben, stärken nicht nur ihr eigenes Markenimage, sondern auch die Kundenbindung. Hier lohnt es sich also, zu investieren.

4. Bestandsmanagement – Wieviel ist genug?

Intelligentes und systematisches Bestandsmanagement senkt nicht nur den Kapitalbedarf und das Lagerrisiko, sondern erhöht gleichzeitig Lieferqualität und folglich auch die Kundenzufriedenheit. Waren an Lager sind einer der größten Kapitalbinder in Unternehmen, bieten aber gleichzeitig natürlich auch enormes Optimierungspotential hinsichtlich Material- und Güterflüssen sowie Nachfrageprognosen und Bestandsplanung.

Weltweite Krisen führen hier allerdings nach und nach zu einem Umdenken: Weg von der schmalen und geringen Reichweitenpolitik mit Just in Sequence- und Just in Time-Lieferung ohne Zwischenlagerstrukturen, hin zu Sicherheitsbeständen – gerade bezüglich Beschaffungsquellen aus interkontinentalen Lieferantenschaften: Potentielle Bandstillstände und daraus resultierende Umsatzeinbußen sowie Versorgungsengpässe und Vertragsstrafen bei Kunden sollten unbedingt in Relation zu höheren Logistikkosten und etwas höherer Kapitalbindung durch intelligent angepasste Lagerreichweiten gesetzt und dahingehend analysiert werden. Ein Trend, der Supply Chain Verantwortliche sicher auch über 2024 hinaus begleiten wird.

5. Stabile, langfristige Partnerschaften – Der Schlüssel zum Glück?

Abseits all der Digitalisierung und Automatisierung von Logistikprozessen ist ein Punkt für Unternehmen entlang der Lieferkette noch immer enorm wichtig: der Aufbau stabiler Geschäftsbeziehungen, geprägt von partnerschaftlicher Zusammenarbeit und Kollaboration. Ein starker Verbund hilft, sich für schwierige zukünftige Situationen zu wappnen und Risiken besser zu managen. Wirtschaftlich schwierige und volatile Zeiten, wie wir Sie aktuell beispielsweise bedingt durch Pandemie oder die Ukraine- und Nahost-Krise erfahren, machen Logistikplanung immer schwieriger und sind der ultimative Stresstest für den Welthandel. Umso wichtiger ist es, Lieferketten zu stabilisieren und verlässliche Partner an seiner Seite zu haben, um die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu minimieren.

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