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Wie eine moderne Supply Chain aussieht

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Lagerlogistik

Infolge der Globalisierung sind Lieferketten, in der Branche meist Supply Chain genannt, heute lang und komplex. Sie beginnen bei den Rohstoffproduzenten und enden bei den Händlern, beziehungsweise bei den Konsumenten. Ihre Steuerung ist längst eine der Kernaufgaben eines Unternehmens und ein entscheidender Faktor im Wettbewerb. Aber wie genau sieht eine moderne Lieferkette überhaupt aus? Die Supply Chain beschreibt das Netzwerk von Unternehmen, die mit ihren Leistungen Teil eines Wertschöpfungsprozesses sind. Ihren Ausgang nimmt diese Prozesskette bei der Rohstoffgewinnung, erstreckt sich über die verschiedenen Veredelungsstufen und endet schließlich beim Verbraucher. Früher war eine Supply Chain ein übersichtliches Konstrukt. Kennzeichnend waren wenige Stationen bis zum Konsumenten, eine hohe Wertschöpfung beim Hersteller des Endproduktes, dem so genannten „Original Equipment Manufacturer“ (OEM), regionale, allenfalls nationale Lieferbeziehungen und einen geringe Volatilität.

Die Supply Chain ist komplexer geworden

Das hat sich in Folge der Globalisierung gründlich geändert. Die Komplexität der Warenströme ist extrem gewachsen, gegenüber früher sind heute wesentlich mehr Unternehmen Teil einer Lieferkette. Weitere Charakteristika für eine moderne Supply Chain sind internationale und sogar interkontinentale Lieferbeziehungen, eine geringe Wertschöpfung bei den beteiligten Unternehmen und eine hohe Volatilität. Im Ergebnis ist die Supply Chain heute also vielschichtiger und unübersichtlicher.

Supply-Chain-Management gewinnt an Bedeutung

Einhergehend mit der gestiegenen Komplexität sind auch die Anforderungen an die Steuerung von Lieferketten gewachsen. Erforderlich ist vor allem eine engere Zusammenarbeit sämtlicher Unternehmen einer Supply Chain sowie ein intensiverer Informationsaustausch. Die Supply-Chain-Manager müssen jedes Detail über den Weg der Produkte kennen, müssen wissen wo sie waren, wo sie hingehen und wann sie dort ankommen. Der Informationsfluss ist damit genauso wichtig wie die Materialflüsse eines Prozesses. Noch hat sich diese Erkenntnis nicht flächendeckend durchgesetzt. Das bedeutet: Unternehmen, die ihre Abläufe entsprechend anpassen oder schon angepasst haben, sind der Konkurrenz einen Schritt voraus und für die Zukunft gut aufgestellt. Denn so viel ist sicher: Künftig werden nicht mehr einzelne Unternehmen im Wettbewerb stehen, sondern ihre Logistiknetze.